Spuren in der Kälte ist eine Fantasie über Claude Debussys „Des pas sur la neige“. Eine Winterlandschaft wird durch den Einsatz von Akkordeon und sechs gezupften Instrumenten sowie durch gesamplete Schritte im Schnee evoziert. Gleichzeitig ist das Stück auch eine Spurenaufnahme, in der verschiedene musikalische Stationen, die von einer nostalgischen Sehnsucht erfüllt sind, angesteuert werden. Am Ende kommt Debussys Komposition entkörpert aus dem Lautsprechern. Damit wird das Stück zur Metapher für das Leben in dieser post-bürgerlichen, post-industriellen Gesellschaft.
Ist uns etwas abhanden gekommen?
Info
Creation/revision date: 1991/95
Duration: 7 minutes
Premiere: Amsterdam, April 16, 1995 by Nieuw Ensemble
Publisher: peermusic
Links
Review
Georg Hajdu’s “Spuren in der Kälte” lead with much contrast into the world of snow. Accordion, six plucked instruments and electronic sounds under the direction of René Gulikers produced clanking dissonances. Boots stomped through the cold, time and again wintery images surfaced in front of the inner eye. Meaningful sigh motives prevailed throughout the piece which seemed to be searching for something mysterious. Bach’s “Siciliano” and Debussy’s “Des Pas sur la neige” were also mixed into the surreal sound world.
(Münstersche Zeitung, July 3, 2000)