Libretto

PROLOG
A.

Jetzt würde sie es schaffen: Hier oben stehen beobachtet von allen da unten, die sie nicht für fähig gehalten hatten; nicht dazu, diese lächerliche DDR, in der keiner verstand, weder in der Schule noch im Trainingszentrum, daß einzig in ihr das Zeug steckte, über alle hinauszukommen, diese lächerliche DDR zu verlassen und neu zu beginnen, die sie nicht für fähig gehalten hatten danach, ihren Platz als bemitleidete Durchschnittsturmspringerin zu verlassen in diesem gekachelten Provinzschwimmbad, den die da unten für die Welt halten und sich nicht wagen auf das 11-Meterbrett, weil sie glauben bei 10 Metern wäre Schluß, nur weil sie nicht sehen können, was sie sieht, diese Zuschauer ihres eigenen Lebens, die sie nicht für fähig gehalten hatten, die Hauptperson zu werden, ihren Platz als Tierpflegerin zu verlassen und Doktor der Philosophie zu werden, als beste Studentin diesen Deutschen, die sie für eine der ihren hielten, nur weil sie deutsch war, zu beweisen, wer Kant ist, diesem Professor, den sie geliebt hatte zu beweisen, daß sie wohl fähig wäre, die Liebe zu verlassen und in den Haß zu gehen, so leicht wie aus Ost nach West, als gäbe es keine Mauer, diesen Katholiken, die sie für katholisch hielten, nur weil Vater und Mutter das waren, die sie für unfähig hielten Jüdin zu werden, Teil des Volkes der Opfer, das sie auch werden wollte; Jetzt würde sie es schaffen von ihr vom 11-Meter-Brett, nachdem sie ihren Namen, ihren Beruf, ihren Charakter, ihren Wohnort, ihre Religion, ihr Geschlecht, ihre Sehnsucht nach dem anderen Geschlecht, nach der Antwort – nachdem sie all das endlich hinter sich gelassen hatte, wie diese glotzenden Zuschauer da unten, jetzt nachdem sie von der Zuschauerin zur Hauptperson aufgestiegen war, auf diesen Turm des Ruhms, noch höher und unerreichbarer hinaus mit diesem Sprung.

1. AKT
1. Szene

Ich kannte sie, Herr Kollege, als eine brillante Denkerin, ihre Schlußfolgerungen die jungfräuliche Natur bei Hegel betreffend und ihre Parallele zum Staatswesen, Herr Kollege, waren unübertrefflich; wie kann ein Verstand so von der Stelle verrückt werden, ich kannte sie, Herr Kollege, als logische Kombiniererin, wie kann ein Gefühl bei einer Frau so völlig zum Erliegen kommen, ich kannte sie, Herr Kollege, als hilfreiche Mitarbeiterin, wie kann sich die Nächstenliebe so verdrehen in den Haß, ich kannte sie Herr Kollege, als ein tierliebendes Ding, von keiner Versuchsratte konnte sie genug erfahren und trennte sich schwer.

Ich, Herr Kollege, bin tödlich getroffen von ihrem Scheißgewehr, Sie nur lebensgefährlich, Sie werden überleben, das habe ich mit gedacht, wie sie ja auch immer die besseren Beziehungen zum Rektor hatten, Sie, Herr Kollege.

2. Szene

Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zu ihr, hier im Haus, bis sie die Schildkröten mitbrachte, die Frösche, die Lurche, den Rasen, die Planschbecken, bis sie ihre Wohnung zum Terrarium machte und zum Aquarium dazu, bis uns das Wasser von oben durch die Decke lief und der Fernseher kaputtging, bis sie da oben jede Nacht zu schnattern begang wie eine Ente, zu bellen wie ein Hund, zu schnauben wie ein Pferd, bis sie dann mit einer Stimme schrie wie ein unbekannter Vogel und wir den Schlaf nicht mehr finden konnten, der sie verlassen hatte, hatten wir immer ein gutes Verhältnis zu ihr, hier im Haus.

In ihre Wohnung ist eine Lehrerin eingezogen, die ihr ein wenig ähnlich sieht mit der großen Brille und dem schmalen Mund. Manchmal denken wir, sie ist das wirklich, sie ist zurück, aber das kann ja nicht sein, sie sitzt ja im Zucht- oder im Irrenhaus.

Die Lehrerin singt oft nachts.

3. Szene

16. Mai

Heute habe ich beschlossen, im Schwimmclub „Nixe“ meine Karriere als Turmspringerin zu beginnen, die mich nach Tokio zur Olympiade führt.

22. September

Heute habe ich beschlossen, stricken zu lernen oder besser an einer unbekannten Krankheit zugrunde zu gehen.

4. Juli

Heute habe ich beschlossen, mit Mick Jagger kein Wort mehr zu reden, meine Rolling-Stones-Platten wegzuwerfen und Jüdin zu werden oder rauschgiftsüchtig.

9. Mai

Heute habe ich beschlossen, meine Doktorarbeit öffentlich zu widerrufen und meine Tante davon in Kenntnis zu setzen, daß es im Institut für Judaistik nicht einen einzigen Juden gibt.

3. Dezember

Heute habe ich beschlossen, der Sprache zu entsagen und nur die Tat noch gelten zu lassen.

4. Szene

Die Waffe soll eine aus dem Mittelalter sein, die Waffe soll symbolisch sein. die Waffe soll tödlich sein, die Waffe soll ein Rätsel sein, der Verkäufer der Waffe soll ein Jude sein, der Verkäufer der Waffe soll ahnungslos sein, der Verkäufer der Waffe soll ein Preistreiber sein, die Käuferin der Waffe soll eine Studentin sein, die Käuferin der Waffe soll gebildet sein, die Käuferin der Waffe soll unschuldig sein, die Mörderin soll die Waffe sein, aus dem Mittelalter in die Gegenwart verrückt, aus dem Rand der Gewohnheit ins Zentrum der Angst.

INTERMEZZO
B.

Jetzt ist der Scheitelpunkt endlich erreicht: Ihren Blicken entschwinden mit diesem Sprung, wie konnte sie das, wird man sagen, ein Gewehr kaufen und hinein in die Universität, in der die sich anmaßen meine jüdische Religion zu beflecken mit ihren Blicken, in der sie sich anmaßen, mich weiter beim alten Namen zu nennen statt Sara zu sagen, in der sie sich anmaßen, daran zu zweifeln, daß ich die wahre Frau des Mick Jagger bin und gesehen habe die Narbe an seinem Bauch, die Narbe, der verheilte Stich, von dem er sich leider erholte, nachdem ich ihn verließ diese Nacht, aber die Herren Professoren werden sich nicht erholen von diesen zwei Schüssen, mit denen ich sie herausschieße aus ihrer unwürdigen deutschen Existenz und mich hinauf in den Himmel Einsteins und Freuds, ich die neue ehemals deutsche Anne Frank, die ihre Tat tut für das jüdische Volk, das sich nicht wehren kann gegen die Inbesitznahme seiner Geschichte von unbeschnittenen Judaistikprofessoren, dieses Volk, dem ich mich angeschlossen habe und jetzt vorausgehen werde, denn es braucht wen, der es führt auf dem langen Weg durch die Finsternis und hier stehe ich auf dem 11-Meterturm angestrahlt von den Scheinwerfern der Geschichte, aber schwebe schon hoch mit meinem Gewehr in der Hand, um nun auf euch niederzusehen, noch höher und durchgeladen, ihr zwei werdet dem toten Meer übergeben, durch das wir gehen mußten, ich fliege und zerstöre eure Konstruktion und die Zeitungen werden über mich schreiben, als wäre er in meinem Schädel nur, nicht in der Welt, dieser Sprung.

2. Akt
1. Szene

Die Zuschauer wollten eine Erklärung für das zu Betrachtende, zu Hörende, zu Berichtende und versammelten sich um zu beraten, ob es sich bei dieser Beschreibung einer Oper um die Darlegung des dokumentarischen Falles handelte, bei dem in den achtziger Jahren ein Judaistikprofessor tödlich, ein zweiter schwer getroffen wurde von einer Studentin, die Zuschauer kamen zu keinem Ergebnis, bis auf das eine: Der Beobachter, der Zuhörer sieht und hört nichts, wenn er sich nicht gehen läßt. So gingen sie zurück in den Zuschauerraum ihrer Geschichte, zu der Person, die ihnen Erzählen sollte, was sie nicht verstehen konnten, denn: der Beobachter sieht nichts.

2. Szene

Sie habe mich schon früher gekannt, sagt sie plötzlich, nein, nein das sei nicht unser erstes Zusammentreffen, ob ich mich denn nicht daran erinnere, ich hätte zwar eine andere Gestalt und einen anderen Namen gehabt, aber mich ihr doch zu erkennen gegeben, ich sei ihr verheirateter jüdischer Liebhaber gewesen und sie habe mir gedroht, meinen Sohn zu erschießen, wenn ich meine Frau nicht sofort verlassen würde, aber jetzt hätte ich ja glücklicherweise mein Ich getauscht und sei zu ihr übergelaufen zum großen Schalom. Dabei konnte ich nie ihre Augen sehen. Sie schienen mir ganz nach innen gewendet. Da lief ich hinaus und wollte sie nie wieder sehen. Ich ahnte da was.

3. Szene

Eine andere Sprache sprechen, eine, die nur der Sprecher versteht, hinter der er sich vollständig versteckt, hinter der ihn keiner entdeckt, die Sprache der Opfer und Täter zu einem gewalttätig zärtlichen Gespinst vermischen, wie die der Männer und Frauen, der Irren und Kinder, der bleichen Feiglinge und steinernen Mumien, eine Sprache wie ein Tanz, der sich selbst genügt vor einem Orchester ohne Instrumente unter einem Himmel voller Geigen, verkleidet als Maschinengewehre, die Sprache einer sprachlosen Hauptperson sprechen lernen, der man nicht begegnet ist, außer auf dem Papier, auf dem Klavier. Ihren Schrei sprechen lernen.

4. Szene

Die Grenze überschreiten vom Zorn in die Kälte, vom Motiv in die Handlung, von der Furcht in die Starre, vom Eifer in die Abwesenheit, die Grenze überschreiten von der Ruhmsucht in den Abstieg, von der Absicht in den Zufall, von der Betriebsamkeit in die Ruhe, vom Satz in das Wort, von der Melodie in den Ton, vom Lärm in das Geräusch, von der Zeichnung in den Strich, von der Geschichte in den Moment, die Grenze überschreiten mit einem Sprung, der stehenbleibt, ein Fuß diesseits, der andere jenseits über der Grenze, mit einem Sprung, der nicht weiterbringt.

EPILOG
C.

Ich stürze ab, sie führen mich ab, sie transportieren die Leichen ab, sie schreiben mich in den Zeitungen ab, sie bilden mich beim Gefängnisarzt ab, sie holen mich ab wie in ein KZ, sie tuen mich ab als eine Irre, sie lösen mich als Hauptperson ab, sie reißen meinen 11-Meterturm ab, sie riegeln die Tür hinter mir ab, sie ziehen die Zuschauer ab, sie lehnen meine Aussage ab, sie schneiden mir die Haare ab, sie nehmen mir meinen jüdischen Namen wieder ab, die Juden wenden sich von mir ab, mein Körper wendet sich von mir ab, die Mitschüler wenden sich von mir ab, Papa und Mama wenden sich von mit ab, sie tun mich ab, sie reißen das Hallenbad ab, sie lassen das Wasser ab, ich stürze ab, 11-Meter tief stürze ich ab, sie stellen die Musik ab, sie stellen meine Gedanken ab, sie stellen das Licht ab, sie brechen meinen Sprung ab, ich stürze ab ins Meer aus schweigen, mein Sprung, ich breche ab. Ich werde abgebrochen, nachdem ich beschlossen hatte, wurde ich behandelt und schließlich beschrieben. Ich will nicht darunter, es ist kein Wasser da, stellen sie diese Geräusche ab, stellen sie diese Wörter ab, ich stürze, so kurz war der Sprung, ich stürze und stelle mich ab.


English translation by Susanna Spiro

PROLOG
A.

Now she would do it: Standing here above, observed by all those below, who had not believed her capable of it: of leaving this ridiculous GDR, where no one understood, neither at school nor at the gym, that she had it in her to surpass them all, of leaving this ridiculous GDR and starting anew, they had not thought her capable of it, of abandoning her place as a pitied, average high-diver at this tiled provincial swimming pool, which those below take to be the world, and they will not venture onto the 11-meter diving board, because they believe that 10 meters would be the limit, only because they can’t see what she sees, these spectators of their own lives, who had not thought her capable of this, of becoming the star, of leaving her position as an animal caretaker and becoming a doctor of philosophy, of proving, as the best student, to these Germans, who believed she was one of them, just because she was German, of proving to them who Kant is, of proving to this professor, whom she had loved, that she would be perfectly capable of forsaking love and going over to hatred, as easily as going from East to West, as if there were no wall, these Catholics who thought she was Catholic, just because father and mother were, who believed her incapable of becoming a Jew, one of the community of victims, she also wanted to become one of them; Now she would do it, from her 11-meter diving board, after she had left behind her name, her profession, her character, her place of residence, her religion, her sex, her desire for the other sex, for the answer-after she had finally left all of that behind her, like the gaping spectators down below, now after she had ascended from being a spectator to being the star, ascended this tower of glory, ever higher and farther beyond reach, with this plunge.

1. ACT
1. Scene

I knew her, my dear colleague, as a brilliant thinker, her conclusions concerning virginal nature in Hegel and its parallelism to the commonwealth, my dear colleague, were unsurpassed; how can such an intellect become so deranged, I knew her, my dear colleague, as a logical reasoner, how can such sense in a woman deteriorate so completely, I knew her, my dear colleague, as a helpful assistant, how can charity become so distorted into hate, I knew her, my dear colleague, as an animal-loving creature, she could not know enough about every lab rat and parted painfully from each one.

I, my dear colleague, have been struck dead by her fucking gun, for you it was only life-threatening, you will survive, I thought so, you always had a better relationship with the dean, you, my dear colleague.

2. Scene

We always had a good relationship with her, here in the house, until she brought the turtles home with her, the frogs, the amphibians, the sod, the wading pool, until she had made her apartment into a terrarium and an aquarium as well, until the water began to come through the ceiling and the television was destroyed, until every night up there she began to quack like a duck, bark like a dog, snort like a horse, until she began to shriek in a voice like an unknown bird and we could no longer get any sleep, which had left her, we always had a good relationship with her, here in the house.

A schoolteacher moved into her apartment, who looks a little bit like her, with the big glasses and the thin mouth. Sometimes we think that it’s really her, she’s back, but that cannot be, she is in jail or in the madhouse now.

The schoolteacher often sings at night.

3. Scene

May 16

Yes, today I decided to begin my career as a high-diver at the „Mermaid“ swim club, which will take me to the Tokyo Olympics.

September 22

Yes, today I decided to learn to knit or, better, to perish from an unknown disease.

July 4

Yes, today I decided never to speak another word to Mick Jagger, to throw away my Rolling Stones albums, and to become a Jew or a drug addict.

May 9

Yes, today I decided to publicly revoke my dissertation and to inform my aunt that there is not a single Jew in the Institute for Jewish Studies.

December 3

Yes, today I decided to renounce language and practice only deeds.

4. Scene

The weapon should be from the Middle Ages, the weapon should be symbolic, the weapon should be deadly, the weapon should be an enigma, the seller of the weapon should be a Jew, the seller of the weapon should be unsuspecting, the seller of the weapon should be a swindler, the buyer of the weapon should be a student, the buyer of the weapon should be educated, the buyer of the weapon should be innocent, the murderer should be the weapon, displaced from the Middle Ages into the present moment, from the outskirts of the ordinary into the center of fear.

INTERMEZZO
B.

Now the climax has finally been reached: To escape their stares with this plunge, how could she do that, they will say, buy a gun and go into the university, where they presume to stain my Jewish identity with their stares, where they presume to continue to call me by my old name instead of saying Sara, where they presume to doubt that I am the true wife of Mick Jagger and have seen the scar on his stomach, the scar, the healed stab wound, from which he unfortunately recovered, after I left him that night, but the professors will not recover from these two shots with which I shot them out of their unworthy German existence and shot myself upward into the heaven of Einstein and Freud, I, the new formerly German Anne Frank, who did her deed for the Jewish people who cannot defend themselves against the appropriation of their history by uncircumcised professors of Jewish Studies, this people, to whom I have attached myself and now go before them, because they need someone who can lead them on the long journey through the darkness and here I stand on the 11-meter tower, in the spotlight of history, and yet suspended high up with my gun in my hand, in order to look down upon you, ever higher and ready to shoot, you two will be given over to the Dead Sea, through which we had to go, I am flying and destroying your construction and the newspapers will write about me, as though it were only in my head, not in the world, this plunge.

2. ACT
1. Scene

The audience wanted an explanation for what they had to look at, to listen to, to report and gathered to consider whether this description of an opera was about the presentation of the documented case in which in the eighties a professor of Jewish Studies was killed and another badly wounded by a student, the audience did not come to any conclusion, except one: the observer, the listener sees and hears nothing, if he does not let himself go. So they went back into the viewing room of their history, to the person who was supposed to tell them what they could not understand, for the observer sees nothing.

2. Scene

She had known me before, she said suddenly, no, no this is not our first encounter, didn’t I remember, it was true that I had had a different appearance and a different name, but I had revealed myself to her, I had been her married Jewish lover and she had threatened to shoot my son if I would not immediately leave my wife, but fortunately I had exchanged my identity and had run to her, to the big shalom. Meanwhile I could never see her eyes. She seemed to me to have turned completely inward. So I ran out and never wanted to see her again. I sensed something.

3. Scene

To speak another language, one that only the speaker understands, behind which he is completely concealed, behind which no one can discover him, to mingle the language of the victims and the perpetrators into a violently tender web, like that of men and women, of lunatics and children, of pale cowards and stony mummies, a language like a dance, that satisfies itself before an orchestra without instruments under a sky full of violins, disguised as machine guns, to learn to speak the language of a speechless protagonist, whom one did not encounter except on paper, on the piano. To learn to speak her scream.

4. Scene

The boundary crossed from rage into coldness, from motive into action, from terror into paralysis, from eagerness into absence, the boundary crossed from ambition into decline, from intention into chance, from diligence into rest, from sentence into word, from melody into sound, from din into noise, from drawing into line, from history into moment, the boundary crossed with one leap, which stands still, one foot on this side, the other on the far side over the edge, with one leap, which leads no farther.

EPILOG
C.

I crash down, they lead me away, they transport the corpses away, they write me off in the newspapers, they take a picture of me at the prison doctor’s, they pick me up like for a KZ, they dismiss me like a lunatic, they replace me as the star, they tear down my 11-meter tower, they bolt the door behind me, they pull the audience out, they reject my statement, they cut off my hair, they again take away my Jewish name, the Jews turn away from me, my body turns away from me, my classmates turn away from me, Papa and Mama turn away from me, they dismiss me, they tear up the swimming pool, they let the water out, I crash down, 11 meters deep I crash down, they turn off the music, they turn off my thoughts, they turn off the light, they stop my plunge, I crash into the sea of silence, my plunge, I am broken up. I will be broken up, after I had closed, I was treated and finally described. I don’t want to go under, there’s no water here, turn off these noises, turn off these words, I am crashing down, so short was the plunge, I am crashing and turning myself off.

 

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